Pkw-Neuzulassungen Januar 2020: E-Mobilität gewinnt an Fahrt und gewinnt gegen den Trend Marktanteile

Spürbare Marktanteilsgewinne bei Elektrofahrzeugen und Hybriden

Jahresverlauf der Pkw-Neuzulasssungen mit Stand Januar 2020
Jahresverlauf der Pkw-Neuzulasssungen mit Stand Januar 2020 (Grafik: KBA)

Das Zulassungsjahr 2020 startete mit 246.300 neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) und damit -7,3 Prozent weniger als im Januar 2019. Mehr als zwei Drittel (68,4 %/-5,1 %) der Neuwagen wurden gewerblich zugelassen. Die privaten Zulassungen gingen um -11,6 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 31,6 Prozent.

Alternative Antriebsarten legten im Berichtsmonat deutlich zu. Die Anzahl der Elektrofahrzeuge wuchs mit 7.492 Neufahrzeugen um +61,2 Prozent, ihr Anteil an den Neuzulassungen lag damit bei 3,0 Prozent. 30.805 Hybride bescherten einen Zuwachs von +103,1 Prozent, darunter 8.639 Plug-in-Hybride (+307,7 %). Der Hybridanteil betrug insgesamt 12,5 Prozent, der Anteil der Plug-in-Hybride lag bei 3,5 Prozent. 882 erdgasbetriebene Neuwagen verursachten ein Zulassungsplus von +260,0 Prozent, die Anzahl der Flüssiggasfahrzeuge ging um -94,9 Prozent zurück. Trotz eines Rückgangs von -17,2 Prozent waren über die Hälfte (51,5 %) aller Neuwagen Benziner. Die Anzahl der Dieselneuwagen ging um -12,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 32,6 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw verringerte sich um -4,5 Prozent und lag bei 151,5 g/km.

Unter den deutschen Marken zeigte Porsche zum Jahresbeginn mit +52,7 Prozent das deutlichste Zulassungsplus. BMW (+6,5 %), Mercedes (+2,9 %) und Audi (+1,2 %) verzeichneten ebenfalls Zugewinne. Die Pkw-Neuzulassungen der Marken VW (-4,1 %), Mini (-17,3 %), Ford (-17,7 %), Opel (-24,3 %) und Smart (-96,7 %) lagen zum Teil deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Mit einem Anteil von 19,8 Prozent war VW die zulassungsstärkste Marke.

Neuzulassungszahlen nach Fahrzeugmarken im Januar 2020
Neuzulassungszahlen nach Fahrzeugmarken im Januar 2020 (Grafik: KBA)

Bei den Importmarken legten Tesla (+167,9 %) und Lexus (+116,0 %) am stärksten zu, gefolgt von zweistelligen Zuwächsen bei DS (+64,9 %), Jaguar (+63,4 %), Mitsubishi (+28,5 %) und Seat (+26,7 %). Einstellige Zulassungssteigerungen erreichten Nissan (+3,6 %) und Citroen (+2,4 %). Die größten Einbußen verzeichneten Suzuki (-56,0 %), Subaru (-53,9 %), Dacia (-42,3 %) und Mazda (-36,9 %).Die meisten Neuzulassungen entfielen trotz einer Einbuße von -2,5 Prozent auf die Marke Skoda (5,8 %).

Die Segmente Wohnmobile (+48,7 %), Sportwagen (+17,4 %), Mittelklasse (+17,1 %) und Geländewagen (+12,6 %) verzeichneten Zulassungssteigerungen. Bei den übrigen Segmenten zeigten sich Rückgänge, die bei den Minis (-37,8 %), den Großraum-Vans (-32,8 %) und der Oberklasse (-31,5 %) mehr als dreißig Prozent betrugen. Die SUVs waren trotz eines Rückgangs von -6,5 Prozent das anteilsstärkste Segment (20,5 %), gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,4 Prozent.

Positive Vorzeichen zeigten sich am Nutzfahrzeugmarkt bei den sonstigen Kraftfahrzeugen (Kfz) (+22,9 %) und den Kraftomnibussen (+0,5 %). Lastkraftwagen (Lkw) (-4,1 %), Zugmaschinen insgesamt (-18,1 %), darunter Sattelzugmaschinen (-39,4 %) kamen im Januar weniger zur Neuzulassung. Krafträder legten zu Jahresbeginn mit +52,4 Prozent jedoch deutlich zu. Insgesamt wurden 285.086 Kfz (-6,2 %) und 20.263 Kfz-Anhänger (+7,2 %) neu in den Verkehr gebracht.

705.247 und damit +6,5 Prozent mehr Kfz als im Vorjahresmonat wechselten im Januar 2020 den Halter. Das Zulassungsplus bei den Besitzumschreibungen zeigte sich dabei in allen Fahrzeugklassen. Die Besitzumschreibungen nahmen bei Krafträder (+42,1 %), Kraftomnibusse (+30,6 %) und Lkw (+11,4 %) am stärksten zu.

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Markus Burgdorf arbeitet seit über 25 Jahren im Automobilbereich, zuerst als Journalist, dann als Leiter Öffentlichkeitsarbeit namhafter Zulieferer, heute als freier Berater und Geschäftsführender Gesellschafter der deutschen PR- und Internet- Agentur Avandy GmbH.