Die Umweltprämie brachte die Automobilbranche auf Wachstumskurs. Doch nicht alle Hersteller konnten davon profitieren. Der Trend zu kleineren Fahrzeugen war unverkennbar. Bei den Minis gab es fast doppelt so viele Zulassungen wie im Vorjahr (+96,9 %). Das Kleinwagensegment wuchs um +65,7 Prozent. Die Kompaktklasse vergrößerte sich um +31,1 Prozent. Sie bildet mit einem Anteil von 28,5 Prozent das größte Segment. Deutliche Einbußen gab es dagegen bei der Oberen Mittelklasse (-15,9 %) und der Oberklasse (-17,8 %). Die Sportwagen fielen mit -26,0 Prozent am stärksten zurück.
VW konnte seine Vormachtstellung weiter ausbauen (+30,9 %) und hat nun einen Anteil von 21,2 Prozent am Neuzulassungsmarkt. Auch Opel (+31,1 %) und Ford (+33,7 %) konnten bei den deutschen Herstellern von der Entwicklung des Automobilmarktes partizipieren. Mercedes, BMW, Audi und Porsche waren dagegen rückläufig. Renault/Dacia ist weiterhin die beliebteste ausländische Marke in Deutschland, gefolgt von Skoda und Fiat. Das Spitzentrio ging mit hohen Wachstumsraten in die Jahresbilanz ein. Hyundai (+76,7 %) und Lada (+105,3 %) erzielten ebenfalls sehr hohe Zugewinne.
Durch die Verlagerung zu kleineren Autos verringerte sich die durchschnittliche CO2-Emission auf 154,2 g/km (-10,6 g/km). Bereits 29,8 Prozent sind mit moderner Euro 5-Technologie ausgestattet. 30,7 Prozent bevorzugten einen Dieselantrieb. Die Farbe weiß liegt weiter im Trend, der Anteil stieg auf 9,8 Prozent an. Mit 37,3 Prozent war der Anteil der gewerblichen Zulassungen gering.
Der Nutzfahrzeugbereich zeigte sich 2009 rückläufig. Lastkraftwagen (Lkw) und Zugmaschinen lagen bei -26 Prozent. Bei den größeren Fahrzeugen gingen die Zulassungen am stärksten zurück. Auch der Motorradmarkt lag mit -17,3 Prozent deutlich unter Vorjahresniveau. Unterm Strich wurden 4,24 Millionen Kraftfahrzeuge (Kfz) und 226.000 Kfz-Anhänger neu zugelassen.
Die Besitzumschreibungen der Kfz waren mit -1,0 Prozent nur leicht rückläufig. 6,89 Millionen Kfz und 305.000 Kfz-Anhänger wechselten im letzten Jahr den Halter. Der Pkw-Markt lag 1,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Bei den gebrauchten Nutzfahrzeugen gab es eine spürbare Aufwärtsbewegung (Lkw +8,7 %). Die Krafträder erreichten Vorjahresniveau.
3 Trackbacks / Pingbacks