Deutscher Automarkt auch im November 2018 weit unter Vorjahr

Audi verliert 42 Prozent, Porsche sogar 54 Prozent Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr

Die Fahrzeugneuzulassungen in Deutschland lagen im September, Oktober und November deutlich unter den Vorjahren. (Grafik: KBA)
Die Fahrzeugneuzulassungen in Deutschland lagen im September, Oktober und November deutlich unter den Vorjahren. (Grafik: KBA)

Mit 272.674 neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) lag der November 2018 um -9,9 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats. Insgesamt kamen im Jahresverlauf somit knapp 3,2 Millionen Pkw zur Neuzulassung und damit +0,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.

65,9 Prozent (-6,3 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 34,1 Prozent (-16,1 %) privat zugelassen.

Einen zweistelligen Zuwachs konnten die deutschen Marken Mini mit +27,9 Prozent und BMW mit +11,5 Prozent in der Neuzulassungsstatistik verzeichnen. Für Mercedes (+6,0 %) und Ford (+4,4 %) wies die Statistik jeweils eine einstellige Steigerung aus. Rückgänge zeigten sich bei Porsche mit -54,6 Prozent am deutlichsten, gefolgt von Audi mit -42,6 Prozent und VW mit -15,4 Prozent. Mit einem Anteil von 18,1 Prozent war VW trotz des Rückgangs anteilsstärkste Marke.

Bei den Importeuren sorgten Mitsubishi (+30,6 %) und Volvo (+30,1 %) für die höchsten Zulassungssteigerungen in der Monatsbilanz. Skoda war mit 6,3 Prozent die anteilsstärkste Importmarke.

Neuzulassungen nach Marken November 2018
Porsche verliert über 50 Prozent Neuzulassungen im Vorjahresvergleich. (Grafik: KBA)

Fahrzeuge der Kompaktklasse (22,6 %/-12,5 %) dominierten auch im November 2018 bei den Neuzulassungen, gefolgt von den SUVs (18,8 %/+3,3 %), den Kleinwagen (14,8 %/-8,1 %) sowie der Mittelklasse (10,1 %/-19,6 %). Das Segment der Wohnmobile (0,7 %/+17,0 %) konnte gegenüber dem Vorjahresmonat die meisten Zugewinne verzeichnen; deutliche Rückgänge zeigten sich hingegen im Segment der Vans (5,5 %/-30,0 %) sowie der Sportwagen (0,8 %/-30,0 %).

Trotz eines Rückgangs von -12,5 Prozent bildeten die Benziner (163.420 Pkw) mit 59,9 Prozent die häufigste Kraftstoffart, gefolgt von Dieselaggregaten (92.642 Pkw), die mit einem Anteil von 34,0 Prozent um 10 Prozent zurückgingen. Es kamen 4.262 Elektro-Pkw (1,6 %/+40,6 %) und 11.672 Hybride (4,3 %/+34,7 %), darunter 2.004 mit Plug-in (0,7 %/-38,5 %) zur Neuzulassung. Ein Anteil von jeweils 0,1 Prozent entfiel auf die flüssiggas- (LPG) (409 Pkw/-13,2 %) beziehungsweise erdgasbetriebenen (CNG) (250 Pkw/-64,6 %) Neuwagen.

4.567 fabrikneue Krafträder und damit +8,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat kamen im November 2018 zur Zulassung. Auf dem Nutzfahrzeugmarkt zeigte sich bei den Sattelzugmaschinen (+14,0 %), den Lastkraftwagen (Lkw) (+6,1 %), den Sonstigen Kraftfahrzeugen (Kfz) (+4,3 %) sowie den Zugmaschinen insgesamt (+0,8 %) ein positives Ergebnis. Einzig die Kraftomnibusse (-4,2 %) hatten einen Rückgang zu verzeichnen.

Insgesamt wurden 317.672 Kfz (-8,0 %) und 21.848 Kfz-Anhänger (+1,6 %) erstmals in den Verkehr gebracht.

Der Gebrauchtfahrzeugmarkt nahm mit 669.526 Kfz insgesamt um -3,4 Prozent ab, wobei die Zugmaschinen insgesamt (+4,3 %), die Sattelzugmaschinen (+0,4 %) sowie die Krafträder (+3,0 %) jeweils Steigerungen verzeichneten. Der stärkste Rückgang wurde bei den Kraftomnibussen registriert (-48,4 %), bei den Pkw (608.093) wurden -3,8 Prozent und bei den Sonstigen Kfz -3,5 Prozent weniger Halterwechsel verzeichnet. Die Besitzumschreibungen der Kfz-Anhänger (29.864) stiegen um +2,2 Prozent.

Über Markus Burgdorf 228 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet seit über 25 Jahren im Automobilbereich, zuerst als Journalist, dann als Leiter Öffentlichkeitsarbeit namhafter Zulieferer, heute als freier Berater und Geschäftsführender Gesellschafter der deutschen PR- und Internet- Agentur Avandy GmbH.